Weihnachten ist ein Fest auf dem Weg

In der Heiligen Nacht feiern wir die Geburt unseres Herrn Jesus Christus - Weihnachten. Seit über 2000 Jahren wird auf der ganzen Welt verkündet: Jesus Christus, der Erlöser der Welt, ist geboren! Die Dunkelheit und die vielen Lichter im Gotteshaus, die Weihnachtsgeschichte und die altvertrauten Weihnachtslieder... alles ist wie immer.

Ist das wirklich so? Sind wir wirklich noch dieselben wie vor einem Jahr? Hat sich in unserem Leben nichts verändert?

Das Weihnachts-Evangelium zeigt uns Menschen, die auf dem Weg sind. Der Evangelist Lukas berichtet: „So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt“ (Lk 2,4). Es lehrt uns, dass auch wir auf dem Weg sind und dass wir uns ändern müssen. Weihnachten ist ein Fest auf dem Weg. Jesus wurde nicht in seinem Zuhause in Nazareth geboren, sondern auf der Reise nach Bethlehem. Und Weihnachten ist das Fest für den Weg, für unseren Lebensweg, dass wir Sinn und Ziel unseres Lebens finden.

Was ist der Sinn unseres Lebens? Der Weg mit Christus zu Christus. Eine scheinbar widersprüchliche Antwort. Und doch erzählt uns das Weihnachts-Evangelium von diesem doppelten Weg unseres Lebens. Maria und Josef gehen mit Jesus nach Bethlehem. Maria ist das Symbol für den Menschen, in dessen Innerem, in dessen Herzen Jesus durch den Glauben lebt. Und die Hirten eilen nach Bethlehem zu Jesus, zum Erlöser, zum Ziel ihres Lebensweges. In unserem Leben verbindet sich der Weg Marias mit dem Weg der Hirten. Genau darin liegt die Schwierigkeit unseres Lebens.

Einerseits glauben wir an Christus, an seine Nähe, seinen Schutz und seine Führung in unserem Leben; andererseits spüren wir, wie schwach unser Glaube ist, wie viel zwischen uns und Jesus steht, wie viel zwischen uns und unseren Mitmenschen steht. Wie viel Dunkelheit steckt in uns, wie wenig verändert sich in uns zum Besseren! Wenn sich in dieser dunklen Welt etwas zum Besseren wenden soll, müssen wir etwas unternehmen, und zwar am besten bei uns selbst. Wie können wir das tun? Indem wir unsere Herzen mit Christus, dem Licht der Welt, entflammen; indem wir unsere Herzen mit dem brennenden Herzen des Sohnes Gottes entflammen, der Mensch geworden ist.

Die von Christus entflammten Herzen müssen sich zu einer Kette des Glaubens verbinden. Dann wird es in der großen Dunkelheit der Welt wirklich etwas heller werden. Wenn wir die Flamme des Glaubens und die Flamme der Liebe in unseren Herzen unaufhörlich mit dem Licht, das Christus selbst ist, nähren, werden wir dank dieses Lichts aus Bethlehem unser Leben verändern und gemeinsam die Welt verändern.

 

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